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Verschlungene Buchstaben mit GeoDrawIn der August-Ausgabe der PC Praxis findet sich ein Beispiel, wie man mit Hilfe von Corel Draw 5 Buchstaben miteinander "verschlingen" kann. Mir fiel das Beispiel aus zwei Gründen auf: Erstens hat der Autor dafür meine Initialen benutzt, zweitens fand ich die Methode irgendwie umständlich - mit GeoDraw geht es nämlich einfacher. Für alle, die sich mit den Feinheiten der GeoDraw-Funktionen noch nicht so gut auskennen, hier eine Anleitung. Zunächst werden die beiden Buchstaben mit den Text-Werkzeug von GeoDraw als zwei separate Textobjekte erstellt, beide selektiert, auf passende Größe gebracht und mit den Text-Attributen verbreitert, damit sie auch große Innenräume (in der Setzersprache Punzen genannt) besitzen. Anschließend richtet man sie mit [ Strg ] + [ ] an einer gemeinsamen Grundlinie aus. Danach wird nur noch das O markiert und mit [ ] oder [ ] so verschoben, daß es an der richtigen Position für die Überschneidung steht. Um den Effekt richtig zu erkennen, müssen natürlich beide Buchstaben unterschiedliche Farben haben oder Outline-Buchstaben sein (siehe unten). Mit Nach hinten stellen des Ausrichten-Menüs wird das O hinter das B gebracht, anschließend in die Zwischenablage kopiert. Der Geos-typische Trick kommt nun: Während man bei Corel Draw mehrere Arbeitsgänge benötigt, muß man hier lediglich ein Rechteck ohne Flächen- und Linienattribute über die Schnittstelle des O mit dem Mittelstück des B zeichnen und dann Innen einfügen aus dem Editieren-Menü betätigen. Damit kommt der für diese Aufgabe relevante Teil des O als Füllung des Rechtecks über das B. Auf Schwarzweiß-Drucken sieht diese Konstruktion als Outline-Schrift noch besser aus. Dazu geht man entweder manuell vor, indem man von jedem Buchstaben neun gegeneinander versetzte Lagen erzeugt und gruppiert oder man bedient sich der Hilfen von Marcus Gröbers FontMagick mit folgenden Optionen: Color options, Text weiß, 1st outline schwarz; Effect options, Outline 1 thickness 2. Auch hier müssen wieder beide Buchstaben einzeln erzeugt und nach GeoDraw kopiert werden. Der weitere Ablauf ist identisch mit der obigen Beschreibung.
Burkhard Oerttel
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/1978 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |