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Scannen, Importieren und Drucken

Autor: Hartmut Lüdtke

Auf die Frage "Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, gescannte Fotos (256 Graustufen möglichst) vernünftig mit Geos ausdrucken?" antwortete Hartmut Lüdtke in der GeoBox wie folgt:

Grundsätzlich eignen sich Nadeldrucker nicht für den Ausdruck von gescannten Fotos bzw. Farbgrafiken, schon gar nicht 9-Nadler. Das liegt unter anderem an der Dicke der einzelnen Nadeln und daran, daß sich die Nadelanschläge bei höchster Auflösung (meistens 240 dpi bei 9-Nadlern und 360 dpi bei 24-Nadlern) überlappen. Beste Ergebnisse erzielt man entweder mit Tintenstrahldruckern oder mit einem Laser.

Es ist von entscheidender Bedeutung, wie gut die Vorlage ist. Das Bild muß optimal belichtet sein, das gewünschte Objekt (der bildwichtige Teil) sollte konturscharf sein und sich vom Hintergrund ganz deutlich abheben. Motive, bei denen der bildwichtige Teil klein, aber viel heller oder viel dunkler ist als der Rest, und Motive, die im ganzen sehr hell oder sehr dunkel sind, kann man in der Regel gar nicht oder nur sehr schlecht gescannt zu Papier bringen.

Ich scanne z. B. Fotos in 256 Graustufen mit iPhoto (leider funktioniert mein Scannerinterface nur unter Windows) und 200 dpi ein. Die Helligkeit stelle ich am Scanner etwas (ca. 10% - 20%) größer als optimal ein, oder bearbeite das Bild mit der entsprechenden Option (Helligkeit +10% bis 20%, Kontrast +10 bis 30%) nach. Das Bild speichere ich anschließend im PCX-Format ab. Dabei ist fast egal, ob mit der Auflösung 200 oder 300 dpi gescannt wird, das fertige Bild unterscheidet sich nachher im Ausdruck nur um Nuancen. Auch das gewählte Grafikformat (PCX, GIF, TIF, ...) ist vollkommen egal, Hauptsache GWE kann das Bild importieren.

Es ist von großem Vorteil, wenn schon beim Scannen die Größe des Bildausschnittes bestimmt werden kann (z. B. 5 x 6 cm). Dieses Maß benötigt man nämlich, um nach dem Import wieder die richtige Größe im GeoWorks-Dokument einstellen zu können, sonst bleibt nur schätzen.

Bilder, die mit 400 dpi eingescannt wurden, sind nach dem Import in GeoDraw riesengroß. Sie kann man durch Scalieren einfach wieder auf die richtige Größe bringen. Während 200 dpi-Bilder nach dem Import fast die original Scangröße haben, sind 300 dpi-Bilder erheblich kleiner als die mit 400 dpi, aber immer noch zu groß und müssen auch angepaßt werden.

In der Regel sind die Ausdrucke dieser Bilder erheblich zu dunkel. Abhilfe schafft hier das Überdecken des Bildes mit einem Rechteck mit dem Flächenattribut weiß und einem Raster von 16 bis 45%. Mit diesem Trick reduziert man die Auflösung und für den Ausdruck wird erheblich weniger Farbe benutzt. Die Grafik ist viel heller und zeigt deutlich mehr Details. Mit den Prozentwerten muß man spielen, einen allgemein gültigen Wert gibt es leider nicht.
Siehe dazu den Tip von Thomas Haberland in der GUP 33, Seite 23.

Eine Konvertierung der importierten Grafik in eine Pixelgrafik bringt nur eine Verschlechterung im Ausdruck. Grafik und überlagerndes Rechteck können miteinander verknüpft werden, dürfen aber anschließend nicht mehr skaliert werden.

Wenn man Fotos quer einscannt (wegen der Breite), sollte man sie nicht unter GWE in die richtige Position drehen. GeoWorks merkt sich die Ursprungslage und geht bei allen Veränderungen und auch beim Ausdrucken von der Originallage aus.

Beim Ausdrucken nimmt GWE immer die Originalposition nach dem Importieren und berechnet davon die gedrehte Druckposition. Der Ausdruck dauert erheblich länger, die Pausen zwischen dem Drucken der einzelnen Zeilen sind ewig lang. Bei meinem Tintenstrahler (HP500) trocknet in der Zwischenzeit die Tinte auf dem Papier und die nächste Zeile kann nicht einwandfrei mit der vorhergehenden verlaufen. Der Ausdruck wirkt streifig.
Besser ist das Drehen des eingescannten Fotos z. B. mit dem Graphic Workshop. (Achtung: Das kann dauern!)

Von der Darstellung auf dem Bildschirm darf man sich nicht irritieren lassen. GeoWorks kann Grafiken mit 256 Farben bearbeiten/verwalten. Die mitgelieferten Grafiktreiber können aber nur 16 Farben darstellen. So bleibt die Bildschirmdarstellung weit hinter dem Ausdruck zurück.

Auf diese Art habe ich schon sehr viele eingescannte Grafiken für die Zeitung der Regionalgruppe Hamburg bearbeitet. Im Einzelfall, wenn die Vorlage nicht optimal war, erzielte ich noch etwas bessere Ergebnisse, wenn ich die Fotos gleich im Schwarz/Weiß-Raster eingescannt habe. Auch hier geht wieder Probieren über Studieren.

 

Hartmut Lüdtke

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 34

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Letzte Änderung am 01.11.2019